{"id":431,"date":"2019-07-25T19:54:37","date_gmt":"2019-07-25T19:54:37","guid":{"rendered":"http:\/\/aidshilfe-wiesbaden.de\/?page_id=431"},"modified":"2022-12-30T16:16:30","modified_gmt":"2022-12-30T16:16:30","slug":"schutz-vor-hiv","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/aidshilfe-wiesbaden.de\/schutz-vor-hiv\/","title":{"rendered":"Schutz vor HIV"},"content":{"rendered":"\t\t
Um sich vor einer Infektion mit HIV zu sch\u00fctzen, gibt es – abh\u00e4ngig von den \u00dcbertragungswegen – mehrere Schutzm\u00f6glichkeiten. Im folgenden Artikel sind die relevanten Schutzthemen in Anlehnung an die Botschaften der Deutschen Aidshilfe zusammengefasst:<\/span><\/p> Safer Sex<\/b> ist eine wirkungsvolle Methode, die \u00dcbertragung von HIV zu verhindern. Die wichtigsten Regeln sind: Beim analen und vaginalen Geschlechtsverkehr sch\u00fctzen Kondome<\/strong>. Es gibt aber auch noch andere M\u00f6glichkeiten, das Risiko einer HIV-Infektion zu reduzieren, vor allem in festen Partnerschaften, dazu geh\u00f6rt zum Beispiel der gemeinsame HIV-Test, verbunden mit der Absprache, au\u00dferhalb der Beziehung kein Risiko einzugehen. Wichtig zu wissen<\/u>:<\/strong> Auch Safer Sex bietet keinen hundertprozentigen Schutz (es hei\u00dft safer<\/em> sex, nicht safe sex). Kondome k\u00f6nnen zum Beispiel rei\u00dfen oder abrutschen. Dieses Risiko l\u00e4sst sich aber stark verringern, indem man gut dar\u00fcber Bescheid wei\u00df, wie man Kondome anwendet und den Umgang mit ihnen \u00fcbt. Safer Sex ist dann wirklich eine ziemlich sichere Sache.<\/span><\/p> Bei der Verwendung von Kondomen sollte man folgende Punkte beachten:<\/span><\/p> Zu Safer Sex geh\u00f6rt noch mehr als \u00fcber Kondome Bescheid zu wissen. Es ist wichtig, beim Sex gut mit sich selber umzugehen, die eigenen Bed\u00fcrfnisse zu kennen und nur das zu tun, was man auch wirklich m\u00f6chte. Sonst f\u00fchlt man sich nicht wohl in seiner Haut \u2013 und kann dann oft auch nicht selbstbewusst f\u00fcr seinen Schutz sorgen.<\/span><\/p> Alkohol und Drogen k\u00f6nnen die eigenen Risikobereitschaft erh\u00f6hen. Im Rausch vergisst man leichter, dass man sich eigentlich vor HIV sch\u00fctzen wollte. Am n\u00e4chsten Morgen folgt dann nicht selten ein b\u00f6ses Erwachen. Deswegen empfiehlt es sich, vor dem Sex nicht zu viel Alkohol oder Drogen zu konsumieren.<\/span><\/p> Wichtig ist au\u00dferdem, Ver\u00e4nderungen am eigenen K\u00f6rper rechtzeitig wahrzunehmen<\/strong>. Wenn es juckt, brennt oder schmerzt oder Hautver\u00e4nderungen auftreten, sollte man m\u00f6glichst bald einen Arzt \/ eine \u00c4rztin aufsuchen. Sexuell \u00fcbertragbare Infektionen (STI) k\u00f6nnen das Risiko einer HIV-Infektion erh\u00f6hen, weil die dabei entstehenden Entz\u00fcndungen den K\u00f6rper anf\u00e4lliger f\u00fcr HIV machen. Fr\u00fch erkannt, lassen sich STI n\u00e4mlich gut behandeln.<\/span><\/p> Es kann vorkommen, dass beim (Safer) Sex etwas schief geht. Kondome k\u00f6nnen zum Beispiel rei\u00dfen oder abrutschen. Manchmal werden sie im Rausch der Gef\u00fchle auch einfach vergessen. Wenn ein Partner HIV-positiv ist, kann HIV \u00fcbertragen werden. Panik ist in solchen Momenten aber fehl am Platz: Eine HIV-Infektion l\u00e4sst sich mit hoher Wahrscheinlichkeit noch verhindern. Dazu werden f\u00fcr vier Wochen HIV-Medikamente eingenommen. Die Medikamente hindern das Virus daran, sich im K\u00f6rper festzusetzen. Diese Behandlung nennt man P<\/u>oste<\/u>xpositionsp<\/u>rophylaxe<\/strong>, kurz: PEP<\/strong>. Das bedeutet in etwa \u201eNach-Risiko-Vorsorge\u201c.<\/span><\/p> Wichtig:<\/strong> Mit einer PEP muss so schnell wie m\u00f6glich nach dem HIV-Risiko begonnen werden. Am besten innerhalb von zwei Stunden, sonst m\u00f6glichst innerhalb 24 Stunden, sp\u00e4testens nach 48 Stunden. Ob eine PEP bis zu 72 Stunden (drei Tage) nach dem Risiko noch sinnvoll sein kann, ist umstritten. In Wiesbaden bekommt man diese Nachbehandlung am besten bei einem HIV-Schwerpunktarzt<\/b>, diese sind:<\/span><\/p> Nach einem Risikokontakt haben Sie auch die M\u00f6glichkeit, sich rund um die Uhr pers\u00f6nlich an die Notaufnahmen folgender Kliniken in Wiesbaden zu wenden:<\/strong><\/span><\/p> Die HIV-Medikamente verhindern im K\u00f6rper eines HIV-positiven Menschen die Vermehrung des Virus. Nach einiger Zeit ist bei einer gut wirksamen Therapie im Blut kein HIV mehr nachweisbar. Man spricht dann von einer \u201eViruslast unter der Nachweisgrenze\u201c. Kurz darauf sind dann auch in Sperma, der Scheidenfl\u00fcssigkeit, in anderen K\u00f6rperfl\u00fcssigkeiten und in den Schleimh\u00e4uten keine oder nur noch sehr wenige HI-Viren nachweisbar. Eine \u00dcbertragung von HIV auf Sex-Partner*innen ist dann extrem unwahrscheinlich<\/strong>. Studien haben ergeben, dass eine gut wirksame HIV-Therapie mindestens genauso zuverl\u00e4ssig vor der \u00dcbertragung von HIV sch\u00fctzt wie Kondome. In diesem Fall ist also auch Sex ohne Kondom Safer Sex. Absolute Sicherheit gibt es in beiden F\u00e4llen nicht, denn auch beim Kondomgebrauch kann etwas schief gehen. Aber beide Methoden haben eine sehr hohe Schutzwirkung<\/strong>. Das Restrisiko ist schwer zu beziffern, auf jeden Fall aber \u00e4u\u00dferst gering. Weltweit ist bisher nur ein Fall wissenschaftlich dokumentiert, in dem HIV offenbar trotz wirksamer Therapie \u00fcbertragen wurde (wobei dies nicht einmal zweifelsfrei erwiesen ist). Die Viruslast muss unter der Nachweisgrenze liegen und der oder die HIV-Positive muss die Medikamente regelm\u00e4\u00dfig einnehmen. Ob die Bedingungen erf\u00fcllt sind, muss alle drei Monate durch Bluttests in einer auf HIV spezialisierten Praxis oder Ambulanz \u00fcberpr\u00fcft werden.<\/span><\/p> Die Abk\u00fcrzung PrEP steht f\u00fcr Pr<\/u>\u00e4-E<\/u>xpositionsp<\/u>rophylaxe, also etwa \u201eVor-Risiko-Vorsorge\u201c. Das hei\u00dft, dass HIV-negative Menschen nach einem bestimmten Schema HIV-Medikamente vorbeugend einnehmen, um sich vor einer Ansteckung mit HIV zu sch\u00fctzen. In Deutschland ist seit Oktober 2016 das HIV-Medikament Truvada als PrEP zugelassen.<\/span><\/p> F\u00fcr wen ist die PrEP?<\/em><\/strong><\/span><\/p> Die Wirksamkeit der PrEP wurde in mehreren Studien bei M\u00e4nnern die Sex mit M\u00e4nnern haben (MSM), nachgewiesen. Alle Teilnehmer an diesen Studien hatten ein besonders hohes HIV-Ansteckungsrisiko.<\/span><\/p> Studien mit heterosexuellen Teilnehmer*innen brachten bisher noch keine \u00e4hnlich guten Ergebnisse. Gerade f\u00fcr Frauen ist eine PrEP daher noch nicht zu empfehlen, da die Wirksamkeit nicht sichergestellt ist, ebenso die Frage nach dem Verh\u00e4ltnis PrEP und Schwangerschaft. Gr\u00fcnde f\u00fcr diese unterschiedlichen Studienergebnisse k\u00f6nnten sowohl in der \u201eTherapietreue\u201c als auch in der unterschiedlichen Beschaffenheit von analen und vaginalen Schleimh\u00e4uten liegen.<\/span><\/p> Wie bekommt man eine PrEP?<\/em><\/strong><\/span><\/p> Eine PrEP sollte man ausschlie\u00dflich in R\u00fccksprache mit einem HIV-Spezialisten \/ einer HIV-Spezialistin einnehmen. Von einer selbstst\u00e4ndiger Einnahme ohne \u00e4rztliche Kontrolle raten wir dringend ab.<\/span><\/p> Vor dem Beginn der PrEP ist ein HIV-Test notwendig, ebenso ist eine Testung auf andere sexuell \u00fcbertragbare Infektionen zu empfehlen. Der HIV-Test wird anschlie\u00dfend regelm\u00e4\u00dfig (alle drei bis sechs Monate) wiederholt. Eine PrEP ist nur \u00fcber ein Rezept zu bekommen.<\/span><\/p> Was kostet die PrEP?<\/em><\/strong><\/span><\/p> Die gesetzlichen Krankenkassen \u00fcbernehmen seit Oktober 2019 die Kosten f\u00fcr die PrEP und die verpflichtenden Begleituntersuchungen. Das regelm\u00e4\u00dfige 3-monatige Screening auf Syphilis, Gonorrhoe und Chlamydien ist keine Pflichtuntersuchung, kann aber \u00fcber die Krankenkasse abgerechnet werden.<\/span><\/p> Warum trotz PrEP noch ein Kondom verwenden?<\/em><\/strong><\/span><\/p> Kondome bieten nach wie vor die einzige M\u00f6glichkeit, sich vor sexuell \u00fcbertragbaren Infektionen (STI) zu sch\u00fctzen. Eine PreP sch\u00fctzt zwar sehr zuverl\u00e4ssig vor HIV, nicht aber vor anderen STI.<\/span><\/p> Ich interessiere mich f\u00fcr eine PrEP \u2013 wo gehe ich hin?<\/em><\/strong><\/span><\/p> Sie k\u00f6nnen sich \u00fcber die PrEP in unserer Beratungsstelle informieren oder Sie suchen einen Arzt\/eine \u00c4rztin auf. In Wiesbaden k\u00f6nnen Sie sich an die entsprechenden HIV-Spezialist*innen wenden:<\/span><\/p> Weitere Infos zur PrEP finden Sie auf der Seite der Deutschen Aidshilfe unter www.aidshilfe.de\/hiv-prep<\/a>.<\/span><\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/section>\n\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Um sich vor einer Infektion mit HIV zu sch\u00fctzen, gibt es – abh\u00e4ngig von den \u00dcbertragungswegen – mehrere Schutzm\u00f6glichkeiten. Im folgenden Artikel sind die relevanten Schutzthemen in Anlehnung an die Botschaften der Deutschen Aidshilfe zusammengefasst: Safer Sex ist eine wirkungsvolle Methode, die \u00dcbertragung von HIV zu verhindern. 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PEP (= P<\/u>oste<\/u>xpositionsp<\/u>rophylaxe)<\/span><\/h4>
Beethovenstra\u00dfe 20, 65189 Wiesbaden<\/span>
0611-177-1182 oder -0611-177-1188<\/span><\/li>
Geisenheimer-Stra\u00dfe 10, 65197 Wiesbaden<\/span>
0611-8472242<\/span><\/li><\/ul>Schutz durch Therapie<\/span><\/h4>
Safer Use<\/span><\/h4>
\u00a0<\/h4>
PrEP (= Pr<\/u>\u00e4-e<\/u>xpositionsp<\/u>rophylaxe)<\/strong><\/span><\/h4>